Seit einem Jahrhundert ist Felixstowe ein beliebter und ruhiger Ferienort für Familienurlaub. Felixstowe kann die höchsten Werte für Sonnenschein und die niedrigsten Werte für Niederschlag aufweisen.
Das will nicht heißen, dass die Stadt sich in den letzten 100 Jahren nicht verändert hat. Sie hat sich ihren vorwiegend viktorianischen und edwardianischen Charakter zwar bewahrt, jedoch wurde dieser auch mit einer Mischung moderner Gebäude und Attraktionen angereichert.
Heutzutage erfreuen sich Urlauber sehr gern der zahlreichen Ausflugsmöglichkeiten, die sich von hier aus in die umliegende Grafschaft Suffolk mit ihrer Küste, den Heidengebieten und den vielen Markstädtchen anbieten.
Felixstowe befindet sich am äußersten Ende einer flachen Halbinsel, die von den Flüssen Deben und Orwell sowie der Nordsee umgeben und an ihrem nördlichen Ende landeinwärts von der Stadt Ipswich dominiert wird. Großflächiges Ackerland höchster Qualität und goldenes Getreide, das von Schwärmen nahrungssuchender Vögel überflogen wird, umgeben hier malerische Dörfer an den Flussläufen, z B. Levington, Nacton, Waldringfield und die kleine Siedlung Hemley.Felixstowe selbst ist eine blühende Stadt — das liegt hauptsächlich am Hafen, der Großbritanniens größter und geschäftigster Containerhafen ist. Der fünf Meilen lange Küstenstreifen ist teilweise naturgeschützt und weist außerdem ruhige Sandstrände, eine Fischersiedlung und eine geschäftige Küstenstraße mit allen Attraktionen, die von einem solchen Ferienort am Meer erwartet werden, auf.
Obwohl der Großteil der Stadt erst 100 Jahre alt ist, erstreckt sich die Geschichte des Ortes bis in die Römerzeit, als sich die Klippen (aus „London clay”) noch fast eine Meile lang ins Meer erstreckten. Die Römer bauten eine Befestigungsanlage — Walton Castle — ungefähr eine Meile südlich der Mündung des Deben. Das war im 3. Jahrhundert. Obwohl diese Burg über Jahrhunderte hinweg zerstört und Überreste zum Bau anderer Gebäude verwendet wurden, kann man heutzutage bei Ebbe noch die Ruinen der alten Römerburg vom Strand aus beim „Dip” sehen.
Mehr als zehn Jahrhunderte lang blieb Felixstowe nur dünn besiedelt, es gab lediglich ein paar Häuser auf den Klippen und eine Kirche im heutigen “Old Felixstowe".
Die Geschichte hinterließ ihre Spuren in anderer Weise. Edward III. benützte einen länglichen kleinen jedoch schiffbaren Wasserlauf, der seither „Kingsfleet“ genannt wird, um 1338 seine Schiffsflotte zu versammeln, bevor sie zum Angriff auf Frankreich aufbrach. "Landguard Fort” war die letzte Stelle, an der England 1667 überfallen wurde; vier "Martello-Türme” erinnern noch an den befürchteten Angriff durch Napoleon im frühen 19. Jahrhundert.
Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann die Bevölkerung hier schnell zu wachsen. Das lag an zwei Umständen, die auch heute noch eine wichtige Rolle im Wohlergehen der Stadt spielen. 1886 wurde der Hafen eröffnet und auch der Tourismus entwickelte sich zusehends.
1891 bewirkte der Besuch der deutschen Kaiserin, dass das Städtchen sich schlagartig in einen anziehenden Erholungsort verwandelte und alles anbieten konnte, was von ihm erwartet wurde. Heilbäder, sonnige Südoststrände, wunderschöne Gärten, trockene Sommer und nur ganz wenig Regen.
Das heutige Felixstowe hat diesen Charakter größtenteils beibehalten. Die bezaubernden Gärten gewinnen regelmäßig Preise, und auch Auszeichnungen im Rahmen von "Britain in Bloom”. Das Wetter hat sich kaum verändert, und die Stadt verfügt jetzt auch über ein modernes Freizeitzentrum, Wassersportmöglichkeiten, Spielhallen sowie einen Vergnügungspark, ein Theater und eine reiche Auswahl an Ferienunterkünften - Gästehäuser, Hotels, Ferienparks - wie auch Restaurants und Geschäfte.Zum Teil schon umgesetzte Pläne für Verbesserungen betreffen riesige Vorhaben wie zum Beispiel die Sanierung von 69000 m2 Küstenland und die Seefront - Gärten sowie ein Multimillionen - Projekt um das historische “Landguard-Fort”.
Felixstowe ist nicht nur ein Ausgangspunkt für zahlreiche Ausflüge in Suffolk, sondern durch den Hafen ein wichtiges Tor zum europäischen Kontinent. Im Jahre 2015 legten hier die größten und neuesten Containerschiffe der Welt an.Wenn man nach Felixstowe hineinfährt, begegnet man am Ortseingang den übergroßen Hinweisen auf die Partnerstadt Wesel.
Autor: : Aus dem Official Guide